Onkologische Reha
Für die Behandlung von Tumorerkrankungen werden Operationen, Strahlentherapie und Chemotherapie eingesetzt. Seit einigen Jahren wird mit zusätzlicher Hormon- und Immuntherapie das Behandlungsergebnis weiter verbessert. Manchmal ist die Therapie in wenigen Wochen abgeschlossen, oft kann sie aber auch über ein halbes Jahr dauern. Sowohl die Erkrankung an sich als auch die mitunter lange und anstrengende Therapie schwächen den Körper und sind für die Psyche belastend. In der onkologischen Rehabilitation möchten wir Ihnen helfen in Ihr „Leben vor der Krankheit“ zurückzukehren oder zumindest dem wieder so nahe wie möglich zu kommen. Da dabei viele verschieden Bereiche des Lebens (Arbeit und Privates, körperlich und seelisch) berücksichtigt werden müssen, kümmert sich ein onkologisches Reha-Team um Sie, das sich aus vielen verschiedenen Berufsgruppen
zusammensetzt. Dazu gehören Schwestern und Pfleger, Physiotherapeuten, speziell ausgebildete Sporttherapeuten, Diätassistentinnen, Psychologen, Sozialarbeiter, Kunsttherapeuten, Ergotherapeuten und Ärztinnen/Ärzte, die über langjährige Erfahrung verfügen. Dieser Aufgabe widmen wir uns in unserer 60 Betten großen Abteilung seit dem Jahr 2000. Wir behandeln jedes Jahr über 1000 Patientinnen und Patienten, vor allem mit Tumoren des Verdauungstraktes und Brustkrebs, sowie mit Leukämie und Lymphomen, auch nach Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation. Durch die Zusammenarbeit all unserer Spezialisten mit Ihnen – und Ihre Mitarbeit ist natürlich das Wichtigste – können wir uns dann am Ende des Rehabilitationsaufenthaltes gemeinsam über einen optimalen Rehabilitationserfolg freuen.
Bei diesen Erkrankungen ist unser onkologisches Reha-Team für Sie da
Krebserkrankungen der Brustdrüse(Mammakarzinom)
Krebserkrankungen des Verdauungstrakt, also
- der Speiseröhre
- des Magens
- der Leber
- der Bauspeicheldrüse
- des Dünndarms
- des Dickdarms
Krebserkrankungen des Blutes (Leukämie)
Akute Leukämie
- akute myeloische Leukämie
- akute lymphatische Leukämie
Chronische Leukämie
- chronische myeloische Leukämie
- chronische lymphatische Leukämie
Ähnliche Erkrankungen
- Polyzythämia vera
- Essentielle Thrombozytose
- Myelofibrose
- Myelodysplastisches Syndrom (MDS)
Krebserkrankungen der Lymphdrüsen (Lymphom)
Morbus Hodgin
Non-Hodgkin-Lymphom
Hochmaligne (agressive Lymphome, z.B.
- diffus großzelliges Lymphom
Niedrigmaligne (indolente) Lymphome
- follikuläres Lymphom
- Mantelzell-Lymphom
- Marginalzonen Lymphom
Multiples Myelom (Plasmozytom)
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Je nach Ausbreitung der Erkrankung sind die Heilungschancen dank der heutigen Medizin sehr gut. Allerdings treten im Anschluss an eine solche Therapie immer wieder unerwünschte Folgen der Krankheit und
der Therapie auf. Während des Rehabilitationsaufenthaltes in unserer Klinik ist es daher unser Ziel, zusammen mit Ihnen diese Folgen zu behandeln
Häufig klagen Patienten über:
Periphere Polyneuropathie (PNP).
Nach einer Chemotherapie haben Patientinnen häufig ein ungewohntes Gefühl (z.B. Kribbeln, Kälteempfinden, Schmerzen) in den Händen und Füßen. Oftmals ist auch die Feinmotorik in den Händen (z.B. beim Schreiben oder Münzen in die Hand nehmen) gestört. Auch berichten Patienten über unsicheres Gehen, Stolpern oder gar Stürzen. Anwendung durch unsere Physiotherapeuten (z.B. Vier-Zellenbäder) und ein spezielles ergotherapeutisches Programm können helfen diese Symptome zu lindern und manchmal sogar nach längerem Üben (über Wochen und Monate) gänzlich zum Verschwinden zu bringen.
Bewegungseinschränkung im Schultergelenk.
Nicht selten kommt es zu einer erschwerten Beweglichkeit im Schultergelenk auf der operierten Seite des Körpers. Unsere Physiotherapeuten leiten Sie an, Übungen durchzuführen, die Ihnen helfen, die Beweglichkeit zu verbessern. Die Übungen sind zum großen Teil ohne Hilfsmittel möglich, sodass Sie auch nach dem Rehabilitationsaufenthalt zuhause weiter üben können.
Wasseransammlung im Arm oder in der Brust (Lymphödem).
Wir beraten Sie über das richtige Verhalten, führen Lymphdrainagen durch und versorgen Sie mit sogenannten Hilfsmitteln (Z.B. Kompressionsstrumpf).
Zudem erhalten Sie Hilfe bei häufig auftretenden Begleiterscheinungen, wie z.B.:
- Verringerte Leistungsfähigkeit
- Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue)
- Wundversorgung
- Narbenbehandlung
- Rötung und Entzündung der Haut
- Psychische Probleme
- Ernährung nach Brustkrebserkrankung
- Wechseljahrbeschwerden
- Sexualberatung
- Fragen zur Arbeitsfähigkeit, Erwerbsfähigkeit, stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell), Schwerbehindertenausweis, Unterstützung bei der häuslichen Versorgung usw.
- Medikamentennebenwirkung (insbesondere bei antihormoneller Therapie)
- Unruhe in den Füßen (restless legs)
- Fragen zur gesunden Lebensweise, auch um zu verhindern, dass die Erkrankung wieder zurückkommt.
- Stärkung des Immunsystems.
Krebserkrankungen im Verdauungstrakt gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen. Operation, Chemotherapie und Bestrahlung sind aber heutzutage in der Lage, viele Patienten zu heilen oder die Erkrankung zurückzudrängen. Allerdings verursachen die
Erkrankung und die Therapie immer wieder Folgestörungen, die wir während des Rehabilitationsaufenthaltes lindern oder gänzlich aufheben können. Am häufigsten klagen Patienten
Häufig klagen Patienten über:
Unregelmäßigkeiten bei der Verdauung
Sowohl Verstopfung als auch Durchfälle sind ein häufiges Problem, auch kommt es mitunter zur Inkontinenz. Durch Optimierung Ihrer Ernährung, physiotherapeutisch und medikamentös (sowohl mit pflanzlichen als auch mit schulmedizinischen Präparaten) können wir diese Probleme oftmals deutlich verbessern oder sogar beseitigen.
Deutliche Gewichtsabnahme
Viele Patienten, gerade solche, die an der Speiseröhre oder dem Magen operiert worden sind klagen über eine deutliche Gewichtsabnahme. 30 Kilogramm sind dabei keine Seltenheit. Auch hier spielt die Ernährungsberatung mit der Möglichkeit zusätzliche Nahrung zu verordnen (z.B. kalorienreiche Zusatznahrung) und auch die medikamentöse Therapie (z.B. bei dem Vorliegen von Fettstühlen) eine wichtige Rolle. Eine Gewichtszunahme ist für diese Patienten oberstes Gebot.
Künstlicher Darmausgang (Stoma, Anus praeter)
Bei manchen Patienten ist es notwendig einen künstlichen Darmausgang anzulegen. Wenn Sie Ihr Stoma nicht selbst versorgen, helfen wir Ihnen dabei und leiten Sie an, dies nach dem Rehabilitationsaufenthalt auch selbstständig zu können. Wir beraten Sie auch, welche Materialien für die Stoma-Versorgung für Sie die Geeigneten sind.
Zudem erhalten Sie Hilfe bei häufig auftretenden Begleiterscheinungen, wie z.B.:
- Verringerte Leistungsfähigkeit
- Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue)
- Kribbeln, Taubheit und Schmerzen in Händen und Füßen (Folge der Chemotherapie)
- Wundversorgung
- Narbenbehandlung
- Rötung und Entzündung der Haut
- Psychische Probleme
- Ernährung nach Krebserkrankung
- Fragen zur Arbeitsfähigkeit, Erwerbsfähigkeit, stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell), Schwerbehindertenausweis, Unterstützung bei der häuslichen Versorgung usw.
- Medikamentennebenwirkung (insbesondere bei antihormoneller Therapie)
- Sexualberatung
- Fragen zur gesunden Lebensweise, auch um zu verhindern, dass die Erkrankung wieder zurückkommt.
- Stärkung des Immunsystems.
Krebserkrankungen der Lymphdrüsen oder des Blutes sind sehr seltene Erkrankungen, die jedoch heutzutage gut behandelbar sind. Dazu muss in der Regel eine Therapie angewendet werden, die das Immunsystem vorrübergehend (mintunter über ein Jahr) schwächt mitunter
mitunter ist sogar eine Stammzell- oder Knochenmark-transplantation notwendig. Bei der Durchführung des Rehabilitationsaufenthaltes berücksichtigen wir daher individuell den Zustand Ihres Immunsystems.
Schwerpunkte während der Reha sind
Hygiene
Wir vermitteln alles Wichtige, das Patienten beachten müssen, solange ihr Immunsystem geschwächt ist. Dies betrifft unter anderem auch die richtige, möglichst keimarme Ernährung, Verhalten bei Fieber und bei Schüttelfrost. In mehreren Veranstaltungen haben wir genügend Zeit eingeplant, um auf alle Ihre Fragen ausführlich eingehen zu können.
Besondere Probleme nach Blutstammzelltransplantation (Fremdspender Transplantation).
Bei Patienten nach eine Transplantation mit Blutstammzellen eines Spenders müssen Besonderheiten wie zum Beispiel eine Abstoßungsreaktion (GvHD) beachtet werden. Wir untersuchen Sie regelmäßig diesbezüglich und führen bereits begonnene Therapien fort (Sandimmun-Therapie, Kortison-Therapie usw).
Ausdauer und Krafttraining
Patienten klagen nach langen Krankenhausauenthalten und anstrengenden Therapien, besonders nach Hochdosischemotherapie über eine deutlich geringere Leistungsfähigkeit. Anhand von Untersuchungen (z.B. Herzechokardiographie, Belastungs-EKG, Spiroergometrie) können wir genau feststellen, wo die Ursachen hierfür liegen. Sollte es notwendig sein, können wir auch unsere Herzspezialisten konsiliarisch um ihre Empfehlung bitten. Ein individuell auf Sie abgestimmtes Trainingsprogramm führt dazu, dass Sie sich am Ende des Rehabilitationsaufenthaltes wieder deutlich fitter fühlen.
Zudem erhalten Sie Hilfe bei häufig auftretenden Begleiterscheinungen, wie z.B.:
- Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue)
- Kribbeln, Taubheit und Schmerzen in Händen und Füßen (Folge der Chemotherapie)
- Psychische Probleme
- Fragen zur gesunden Lebensweise, auch um zu verhindern, dass die Erkrankung wieder zurückkommt
- Stärkung des Immunsystems
- Medikamentennebenwirkung
- Sexualberatung
- Fragen zur Arbeitsfähigkeit, Erwerbsfähigkeit, stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell), Schwerbehindertenausweis, Unterstützung bei der häuslichen Versorgung usw.